Sicherung der Übersetzungsqualität

Das Qualitätsmanagement der Glossa Group bezieht sich vor allem auf die Systematisierungs- und Standardisierungsmöglichkeiten in übersetzungstechnischer und terminologischer Hinsicht und beschränkt sich nicht auf die Peripherie, sprich den geregelten Kommunikationsablauf zwischen unseren internen Unternehmensstellen.

Darüber hinaus werden Kriterien für die Auswahl von geeigneten Übersetzern definiert, umfassende linguistische Vorgaben gemacht, so dass eine nach strengen Kriterien »überprüfbare« Sprache entsteht, Verfahren für die Bewältigung großer Übersetzungsvolumina in Teamarbeit entwickelt, Korrekturläufe nach bestimmten Aspekten festgelegt, kulturspezifische Anpassungen vorgesehen, allgemeine Regeln für den Aufbau von Terminologiedatenbanken aufgestellt und Projektkoordinations- und -überwachungsregeln festgelegt.

Mit unserem Qualitätssicherungssystem stellen wir auf Einzelfälle anwendbare allgemeingültige Regeln auf und automatisieren wiederkehrende Prozesse.

Automatischer Workflow

Unter Übersetzungsworkflow versteht man eine Prozessautomatisierung, die den gesamten Bereich der Übersetzungsverwaltung und Übersetzungsdurchführung betrifft.

Es werden sowohl vorprogrammierte Strukturen im Dokumentenmanagement als auch Routineabläufe in der Bearbeitung der übersetzungsrelevanten Daten eingehalten. Arbeitsschritte wie z. B. Angebotserstellung, Terminierung, Übersetzerauswahl, Auswahl von Übersetzungsreferenzen, Durchführung von Vorübersetzungen, Datenversand an Übersetzer, Rückversand an den Projektmanager werden nach einer festgelegten Reihenfolge automatisch durchgeführt.

Qualitätsbewertung von Übersetzungen

Zur Systematisierung der Qualitätsprüfung von Übersetzungen werden sechs Fehlerkategorien hinzugezogen, die sich beziehen auf:

Für die arithmetische Erfassung der Fehler werden Punkte vergeben. Die Überschreitung einer maximal erlaubten Fehlerpunktezahl führt automatisch zur Zurücksendung an den erstellenden Übersetzer zum Zweck der erneuten kompletten Überarbeitung (Prädikat »Abgewiesen«). Die Fehler selbst werden unterschiedlich gewichtet. Es gibt sogenannte »kritische«, »grobe« und »leichte« Fehler.

Die Übersetzung wird somit systematisch nach Fehlern durchsucht und von diesen bereinigt, die Übersetzerdatenbank wird durch einen fundierten Bewertungseintrag bereichert, und der Übersetzer selbst bekommt eine Rückmeldung und einen Anreiz, bestimmte inhaltliche und formelle Punkte in seiner Arbeit genauer zu beachten.

Übersetzerauswahl

Da der Mensch im Zentrum des Übersetzungsprozesses steht, ist auch die Auswahl des geeigneten Übersetzers von zentraler Bedeutung für den erfolgreichen Abschluss eines Übersetzungsprojektes.

Die Auswahl der Übersetzer wird nach festgelegten Kriterien vorgenommen. Die Auswahlkriterien können allgemeiner (das gesamte Bild des Übersetzers) oder spezieller Natur (Eignung für ein konkretes Projekt) sein. Die wesentlichen Auswahlkriterien, nach denen die Aufnahme in die Übersetzerdatenbank von Glossa Group erfolgt und die Zuweisung bestimmter Übersetzungsprojekte durchgeführt wird, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Mit Hilfe dieser Kriterien und auf der Grundlage einer dauerhaften Qualitätsbeurteilung der geleisteten Übersetzungsarbeit wird eine Zusammenarbeitsbewertung vorgenommen. Es werden verschiedene Status vergeben. Diese Status werden vor dem Hintergrund der laufenden Evaluierung in regelmäßigen Abständen überprüft und, falls erforderlich, entsprechend angepasst.

Der Verteilung von Status wird eine zweifache Bedeutung beigemessen; zum einen werden die am besten abschneidenden Übersetzer entsprechend anspruchsvolleren Projekten zugewiesen und zum anderen richtet sich der Umfang des unternehmensinternen Qualitätsschecks nach dem vorhandenen Status, was auch im Sinne einer Ressourcenökonomie zu verstehen ist.

Kulturspezifische Anpassungen

Die erste inhaltliche Aufgabe, der sich Ihr Ansprechpartner/Projektmanager nach der Beauftragung widmen wird, ist die Feststellung und Sortierung aller kultursensiblen Stellen im Ausgangstext. Unter Berücksichtigung des Ziellandes und der Textart (z. B. Werbetext, Bedienungsanleitung, Betriebsanleitung, Onlinehilfe etc.) bzw. der Zielgruppe (Verbraucher, Bediener, technisches Personal) werden Aspekte in der Zusammenarbeit mit dem Übersetzer/Lokalisator geklärt, die Folgendes betreffen.

Standardisierung

Der Absatz eines Produktes und vor allem seiner Folgeversionen hängt sehr stark von seinem Wiedererkennungsgrad ab. Neben den gleichbleibenden Produktmarken, Warenzeichen, farblichen Symbolen und gestalterischen Besonderheiten ist insbesondere bei einer ausgeprägten Versprachlichung und einer hohen Textdichte die sprachliche Wiedererkennung von großer Bedeutung.

Zudem sind bei technischen Handbüchern wie Betriebs- oder Montageanleitungen die sprachliche Verdeutlichung der Bedienung, die Erklärung der technischen Eigenschaften, das Verständnis der technischen Spezifikationen, die sprachliche Kennzeichnung von Sicherheitsrisiken und die Darstellung der Ergonomie wichtig für die Abnahme der Maschine, die Einschränkung der Gefährdungen, die aus der Maschine hervorgehen könnten, den Umfang der Nacharbeiten an der Maschine, den Schulungsumfang für das technische Personal, die Wartungshäufigkeit und nicht zuletzt für die Produkthaftung.

Die technischen Autoren sind daher bemüht, bereits während der technischen Beschreibung des Produktes in der Ausgangssprache eine sogenannte »kontrollierte« Sprache zu verwenden (feste und konsistente Terminologie, feste und konsistente Formulierungen, Formulierungsrichtlinien) und Folgeversionen textbausteinartig zu ändern bzw. zu erweitern, so dass die Sprache in ihren wesentlichen Zügen konsistent bleibt.

Moderne Übersetzungen müssen den gleichen Anforderungen entsprechen.

Das Motto lautet:

KONTINUITÄT und FLEXIBILITÄT

Glossa Group hat ein besonderes Know-how im Aufbau modularisierter Übersetzungen durch Einsatz moderner Übersetzungstechnologie. In sogenannten Translation-Memory-Systemen werden Baustein für Baustein die fremdsprachigen Betriebs- und Gebrauchsanleitungen, die Online-Dokumentationen, die Bedienungsanleitungen, die Ersatzteillisten und die Vertragswerke aufgebaut.

Wiederkehrende Kernbereiche werden als übersetzt gespeichert und bilden den unveränderlichen Rumpf für alle Folgeübersetzungen. Erneuerbare bzw. erweiterbare Bereiche werden nach stilistischer und terminologischer Maßgabe der Kernbereiche übersetzt. Kunden- und projektspezifische Standardtexte sowie der Gebrauch von Fachidiomen und Schlagwörtern werden konsequent beibehalten.

Glossa Group arbeitet stets daran, die Übersetzungsreferenzen ihrer Kunden weiter aufzubauen und zu pflegen. Die Zuordnung der Referenzübersetzungen findet nach diversen Kriterien (z. B. Produktzugehörigkeit oder Sprache) statt. Regelmäßige Korrekturläufe sorgen für die Bereinigung der Referenzübersetzungen und vermeiden das Streuen von Fehlern.

Koordination von Übersetzerteams

Das Zusammenstellen von Übersetzerteams ist unerlässlich, wenn große Übersetzungsvolumina unter Zeitdruck bewältigt werden müssen.

Die Risiken beim Einsatz mehrerer Übersetzer liegen in den möglichen Inkonsistenzen terminologischer und stilistischer Art. Ob man interne oder externe Übersetzer zusammensetzt, die bevorstehende Aufgabe ist kaum ohne Einsatz eines webbasierten Terminologie- und TM-Managementsystems zufriedenstellend zu bewältigen.

Alle Übersetzer, die dem Projekt zugewiesen werden, müssen über ähnliche sprachliche und fachliche Kenntnisse verfügen. Einer der Übersetzer (in der Regel ein erfahrener Übersetzer) übernimmt nach Maßgabe von Glossa Group den Hauptteil des Projektes. Er ist zuständig für dessen Übersetzung und für die Erstellung der projektumfassenden Kernterminologie. Der Hauptübersetzer hat einen zeitlichen Vorsprung gegenüber den weiteren beteiligten Übersetzern. Die Übersetzung erfolgt mit einem Translation-Memory-Tool und wird so an die übrigen Teamteilnehmer weitergegeben. Dadurch erfolgt ein automatisches Einfließen der Kernübersetzung in deren Übersetzung.

Alle beteiligten Übersetzer arbeiten mit dem gewählten Translation-Memory-Tool, so dass ein gegenseitiger Datenaustausch während der Übersetzung möglich ist. Stil und Fachjargon werden einheitlich gehalten.

Die Terminologie wird online verwaltet, ergänzt, erweitert, überprüft und korrigiert. Das webbasierte Terminologieverwaltungsprogramm ermöglicht jedem beteiligten Übersetzer – ob er in Kanada oder in Japan ansässig ist – über das Internet Zugriff auf die erstellte Terminologie und erlaubt ihm, diese zu kommentieren, zu erweitern oder zu korrigieren. Mit fortschreitender Übersetzungsarbeit wird auch das Online-Wörterbuch erweitert.

Nachdem jeder Übersetzer seinen Part abgeschlossen hat, werden alle Teile zusammengefügt und zum abschließenden Korrekturlesen dem Hauptübersetzer zur Verfügung gestellt.

Durch das obige, erprobte Verfahren können Übersetzerteams in beliebiger Größe zusammengestellt werden und umfangreiche Projekte mit hohen Qualitätsansprüchen in kürzester Zeit erledigt werden.

Layoutanpassung

Der letzte Schritt in der Projektbearbeitung ist das Vornehmen von Layoutanpassungen. Mehrere Sprachen – darunter unter anderen die europäischen Hauptsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch – weisen einen Textzuwachs von bis zu 30 % im Verhältnis zum Ausgangstext (Deutsch oder Englisch) auf. Der zielsprachliche Text muss folglich den Grafiken und Bildern in dem vorliegenden Format richtig zugeordnet werden, Tabellenzellen und Beschriftungsrahmen müssen vergrößert und Zeilen- und Seitenumbrüche kontrolliert und angepasst werden.

Die Übersetzer erhalten dann PDF-Dateien, um ihrerseits abschließende Korrekturen und die Silbentrennung durchzuführen.

Projektüberwachung

Anfallende Projekte werden intern einzelnen Projektmanagern zugewiesen, die mit der Projektkoordination und -überwachung betraut werden. Es ist eine zweite Überwachungsebene vorgesehen; eine weitere beauftragte Person überwacht den aktuellen Status sämtlicher Projekte.

Wesentlich für die Überwachung der Projekte ist die Editierbarkeit einer Liste von Arbeiten, die in einem Projekt noch zu tätigen sind. Parallel dazu wird der Abgabetermin von Glossa Group angezeigt. Rückt dieser näher, wandelt sich die Anzeige in eine Warnanzeige um.

Dokumentenmanagement

Das Dokumentenmanagement obliegt dem Projektmanager. Die eingehenden und ausgehenden Daten werden nach einer festen Dateiverwaltungsstruktur abgelegt. Die Zuordnung richtet sich nach Kunden, Datenbestimmung, Projekt, Projektstatus und Sprache.

Einige Unternehmen, die den Leistungen von Glossa Group vertrauen:

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